So wie wir unseren Hunden nichts vorspielen können, ist es auch so, dass wir in unseren Hunden echte Authentizität erleben dürfen. Ein Kernelement unserer Ausbildung ist die Beobachtung des Hundeverhaltens. Hierdurch lernen wir, unsere Hunde zu verstehen und seine Informationen und Hinweise zu nutzen.
Darüber hinaus öffnen Tiere in der Arbeit mit Menschen oft Türen oder Augen, die wir als Personen nicht öffnen konnten. Gerade in der Arbeit unserer Assistenzhunde beobachten wir dies fast täglich. Denn unabhängig vom jeweiligen Krankheitsbild zeigen uns unsere Hunde, wenn etwas nicht stimmt, dass wir hinschauen müssen. Ob es sich hierbei um einen nahenden epileptischen Anfall, einen Infekt oder ein erhöhtes Stresslevel handelt, ist für den Hund zunächst irrelevant. Er beobachtet und teilt sich mit.
Um richtig deuten zu können, was uns der Hund mitteilt, braucht es ein geübtes Auge und die Bereitschaft zu lernen, alte Überzeugungen los-zulassen und sich auf den Hund und sein individuelles Anzeigeverhalten einzulassen. Darüber hinaus zeigen viele Assistenzhunde nicht nur an, sondern fangen ihre Menschen auch auf.
Anfälle werden gemildert oder gestoppt, Stress oder Migräne so früh gemeldet, das eine rechtzeitige Medikamentengabe das Schlimmeres verhindern kann oder vielleicht sogar der Anfall ausbleibt. Andererseits zeigen uns unsere Hunde aber auch an, wenn alles in Ordnung ist. Auch dieser Aspekt bringt im Alltag viel Erleichterung in die oft angespannte Familiensituation.