Bis ich meinen Traum von einer Hundeschule verwirklichen konnte, war es ein langer Weg:
Mit 15 lachte man mich in der Schule aus, als ich sagte, dass ich Hundeerzieherin werden möchte. Man erklärte mir, dass es Unsinn sei und man diesen Beruf nirgendwo lernen könne. In der Tat gibt es für Hundetrainer in Deutschland bis heute keine einheitlich anerkannte Ausbildung, und auch die einschlägigen Berufsbezeichnungen sind nicht geschützt.
Wer aber ernsthaft etwas lernen möchte, der findet einen Weg! Das Verhalten von Tieren, insbesondere von Hunden, Pferden und Katzen faszinierte mich schon als kleines Mädchen, und die einzige Literatur, die mich interessierte, sowie ich Buchstaben aneinander reihen konnte, hatte eben dies zum Inhalt. Ich wollte die Tiere verstehen, wollte wissen, wie sie sich verhalten, warum sie sich so verhalten, und ich wollte lernen, so mit ihnen zu kommunizieren, dass sie mich verstehen können. Ich lernte, Tiere bewusst zu beobachten, und mit dem erworbenen theoretischen Wissen zu verstehen und einzuordnen, was ich wahrnahm. Mit zwölf durfte ich ich meinen ersten Hund ausbilden und legte damit den Grundstein für meinen Lebenstraum.
Da mein Traumberuf mir zunächst verwehrt blieb, machte ich eine Ausbildung als Erzieherin. Die Entscheidung war im Rückblick nicht schlecht, denn zum einen kommt mir das pädagogische und psychologische Hintergrundwissen heute durchaus zugute, zum zweiten hatte ich das unbeschreibliche Glück, eine Stelle zu finden, in der ich mit Kindern und Tieren arbeiten konnte. Die praktischen Erfahrungen, die ich dabei sammeln durfte, ließen das angelesene Wissen klarer und greifbarer werden. Ergänzt durch jahrzehntelange Fort- und Weiterbildungen, bilden sie bis heute eine sehr breite Grundlage für meine Arbeit. Eigene Kinder kamen und eigene Hunde, Labrador Retriever, auch ein Traum aus Kindertagen. Jeder unserer Hunde, und auch die Welpen, die wir aufzogen, hat unser Leben bereichert, jeder einzelne von ihnen hat uns durch seine ganz eigene Art ein wenig mehr lernen lassen über die Beziehung zwischen Menschen und Hunden. Ich hoffe, dass ich noch viel darüber lernen darf!
Es brauchte einige Umwege, bis ich den Kindheitstraum verwirklichen konnte, doch 1996 gründete ich die Hundeschule vom Tomberg …damit Mensch und Hund einander verstehen!
Inzwischen arbeitet nicht nur meine älteste Tocher Maria van Schewick fest mit in unserem Familienunternehmen. Auch die dritte Generation wächst bereits zwischen Hunden, Hundeplätzen und Seminaren auf und unterstützt uns bereits tatkräftig im Training. Und aus meinem Traum von damals ist inzwischen unsere “Akademie für Mensch und Hund” gewachsen, die fundiertes, praxisnahes Wissen mit einem ganzen Team aus Trainern und Spezialisten an spannende und wissbegierige Mensch-Hund-Teams in vielen unterschiedlichen Bereichen vermittelt.
Gäbe es Pfützenhüpfen als Beruf – ich würde es glatt machen… Mein Herz schlägt draussen und sobald es warm genug ist, verlegen wir unser Leben unter freien Himmel. Ich liebe warme Frühlingstage und kann weder Eis noch Blümchen wiederstehen.
Von klein auf habe ich gelernt Hunde zu beobachten, zu erziehen und vor allen Dingen ein liebevolles und von Respekt geprägtes Miteinander zu leben. Aufgewachsen bin ich zwischen Hunden, auf den Trainingswiesen und Wesenstests unserer Mutter, in der Tierarztpraxis meines Opas und ungezählten Seminaren und Fortbildungen in den letzten 40 Jahren. Man könnte auch sagen, mein Beruf wurde mir in die Wiege gelegt – aber eigentlich legte ich mich in den Hundekorb. Seit meinem 15. Lebensjahr habe ich aktiv im Hundetraining mitgeholfen. Von klein auf wurde ich wissenschaftlich geprägt und durfte miterleben, wie sich Forschung, Beobachtung und Deutung immer weiter entwickelt haben.
Ich bilde Assistenzhunde für Kinder aus, vor allem im Bereich Epilepsie. Gemeinsam mit meiner Mutter gehen wir hier ganz neue Wege und für mich fühlt sich mein Job nicht als Arbeit an – er ist ein Geschenk und mein absolutes Herzensding! Gleichzeitig finde ich die wissenschaftlichen Aspekte dahinter absolut faszinierend. Heraus zu finden, warum Hunde ihre Menschen im Krankheitsfall warnen und ihnen sogar helfen, was dabei beim Menschen passiert und was der Hund wahrnimmt und dies mit Daten, Fakten und Studien zu untermauern, ist mein großes Ziel. Ich freue mich riesig, dass es zunehmend Hausärzte, Kinderärzte und Neurologen gibt, die die Leistung unserer Hunde ernst nehmen, sie darauf einlassen und bin sehr gespannt, was sich hier in Zukunft noch entwickelt.
Die Ausbildung zum Inner-Balance-Coach für Mamis und zur Mutterleicht-Trainerin ergänzt sich perfekt zu unserer Art Assistenzhunde für Kinder auszubilden. Gerade auch für Mütter von Kindern mit besonderen Themen ist es so wichtig zurück in die eigene Kraft und Selbstfürsorge zu finden. Die Zeit mit Kindern ist viel zu kurz, um sie nicht zu genießen und ich liebe es, wenn Mamis wieder strahlen können. Die Verbindung zu der Ausbildung eines Assistenz- oder Familienhundes ist gerade hier unglaublich wichtig.
Meine neue Rolle in der Geschäftsleitung unserer Akademie ist eine spannende Reise. Es gibt große Schuhe, in die ich immer weiter hinein wachsen darf, ein wundervolles und vielseitiges Familienunternehmen, das erhalten werden möchte und ganz eigene Träume, die wir Stück für Stück integrieren werden. Zum Glück läuft es hier wie schon immer: Meine Mutter und ich machen es zusammen – nur die Rollen und Aufgaben verändern sich. Und wenn ich es mir genau überlege, ist Pfützenhüpfen irgendwie doch auch mein Beruf – für Mamis und Hundetrainer gehört das einfach dazu…
Im August 2022 haben wir über 25 Jahre Hundeschule, über 50 Jahre Erfahrung im Hundetraining und über 45 Jahre in der Tiergestützten Intervention mit Hund & Kind gefeiert. Ausserdem blicken wir stolz auf ein tolles Team voller Spezialisten, liebenswerte und treue Kunden und unseren wunderschönen Bergerhof mitten im Grünen.
Was ganz klein als großer Traum in unserem Esszimmer und auf den Feldern eines befreundeten Landwirts begann, ist inzwischen viel größer geworden, als wir es uns das damals je ausgemalt hätten. Wir bringen inzwischen viel mehr Bereiche bei uns unter, als eine klassische Hundeschule. Und so haben wir uns entschlossen, alle diese Ausbildungszweige sichtbarer zu machen und unter dem Dach unserer Akademie zu vereinen. Gleichzeitig zeigt sie einen weiteren großen Schritt an: Maria van Schewick ist seit August in die Geschäftsleitung integriert und wird den Betrieb in der zweiten Generation in die Zukunft führen, während die dritte Generation bereits fleißig übt und mithilft.
Unser Schwerpunkt ist die Kommunikation zwischen Menschen und Hunden – ganz besonders, die zwischen Kindern und Hunden. Unsere Leidenschaft ist die Ausbildung von Mensch-Hund-Teams auf eine ganz persönliche, offene und herzliche Art. Unser Wunsch ist, dass jeder, unseren Hof nach dem Training mit einem Lächeln und einem fröhlichen Hund verlässt und für eine Zeit dem Alltag entfliehen konnte. Unser Anspruch ist jederzeit auf dem aktuellen Stand der Verhaltensforschung und der Ausbildung von Hunden zu sein und dieses Wissen an unsere Kunden weiterzugeben.
Wir hoffen, dass es Ihnen bei uns gefällt und freuen uns immer über Feedback, damit wir immer weiter für Ihren Hund und für Sie über uns hinaus wachsen können.